Nidarosdom in Trondheim
© Pixabay / Cuong DUONG Viet

Pilgern – Freude und Lebensbejahung im Glauben

Pilgern liegt voll im Trend der Zeit und ist „in“. Aber pilgern ist keine Mode, kein Lifestyle-Tool und auch kein Urlaub. Es ist viel und wesentlich mehr, es rührt an unsere eigene Existenz.

Wer eine Pilgerreise unternimmt, möchte sich seiner selbst als Geschöpf Gottes vergewissern und die Verbindung zu ihm suchen. Denn unser Glaube selbst ist auf Nahrung angewiesen, er blüht und gedeiht nicht im Dunkeln. Der christliche Reiseveranstalter Bayerisches Pilgerbüro weiß dies gut und kann auf eine bald hundertjährige Erfahrung mit Pilgerreisen zurückblicken.

Mit Pilgerreisezielen überwiegend in Europa kommt der Münchner Spezialist dem Bedürfnis Vieler entgegen, weg vom Alltag Bestätigung und Erneuerung sowie Freude und Lebensbejahung im Glauben zu suchen. Das Reiseangebot reicht von den klassischen Wallfahrtsstätten wie Lourdes, Fátima, Rom und das Heilige Land bis zu den äußerst abwechslungsreichen Jakobswegen in Spanien, Portugal, Frankreich und der Schweiz. Doch auch nördliche Pilgerziele werden inzwischen gut angenommen.

Pilgern unter mediterraner Sonne – eine Muschel zeigt den Weg 
Keine Frage: Der Jakobsweg fordert einen heraus, weil man den ureigenen Sehnsuchtsgrund ihn zu gehen erst erkennen und ihm ein Ziel geben muss. Welchen Weg möchte man gehen – und warum? Wie wäre es mit dem traditionellen Camino Francés, und hier insbesondere die letzten 100 km von Sarria zum Sehnsuchtsziel Santiago de Compostela? Stille Täler, waldreiche Höhen und saftige Wiesen – immer der gelben Muschel nach – sind genau das Richtige für ausdauernde Jakobsweg-Aficionados oder solche, die es noch werden möchten. Ein Genuss für Körper und Geist!

© von Schlippe
Über das Dovre Fjell

Pilgern im Hohen Norden – der Olavsweg in Norwegen
Doch nicht nur der Süden Europas zeichnet sich durch Orte und Landschaften aus, die vom Wirken großer christlicher Persönlichkeiten geprägt sind, sondern auch der hohe Norden weist im Pilgerwesen eine große Geschichte und Tradition auf. Zu den bekanntesten nordischen Pilgerwegen gehört der Olavsweg in Norwegen. Der Pilgerweg zum Grab des hl. Olav im Nidarosdom in Trondheim erlebt seit einigen Jahren auch in Deutschland eine Renaissance.

Die Wanderung führt durch die herbe, nordische Weite Norwegens und ist sehr abwechslungsreich. So geht es auf dem alten Königsweg entlang der Hangkante oberhalb des Flusses Rostå bis auf die Hochgebirgsebene des Dovrefjell, einem Höhepunkt des Pilgerweges, und zur einsam gelegenen Eystein-Pilgerkirche. Bei schönem Wetter reicht der Blick bis zum 2286 m hohen Snøhetta. Ein ausgewiesener Kenner des Olavswegs ist Reiseleiter Gunnar von Schlippe, der für das Bayerische Pilgerbüro oft unterwegs ist: „In Norwegen ist die Natur alles. Man wandert oft durch reine Natur, der Olavsweg ist noch nicht überlaufen, man kommt richtig zu Ruhe“. Noch unvergessen ist von Schlippe die Ankunft im Dom mit seiner Gruppe im Jahr 2018: „Wir sind durch ein Spalier von Pilgern gegangen, alle haben geklatscht, es war ein ganz besonderes Willkommen“.