Eine Idee wird geboren
Schon Ende der 60er Jahre haben Menschen sich gefragt, wie Banken ihr Geld verwenden – angesichts weltweiter Kontroversen wie der Apartheid in Südafrika oder dem Vietnamkrieg. Junge, politisch engagierte Kirchenmitglieder verschiedener Konfessionen forderten auf einer Tagung des Ökumenischen Rats der Kirchen 1968 im schwedischen Uppsala eine nachhaltige Anlagemöglichkeit, die nicht den Profit von Großbanken vergrößert, sondern die Frieden und weltweite Solidarität unterstützt. So wollten sie sicherstellen, dass Rücklagen zu einer positiven Entwicklung in der Welt beitragen. 1975 erfolgte deshalb die offizielle Gründung als Ecumenical Development Cooperative Society (EDCS) mit Sitz im niederländischen Amersfoort, die sich 1999 in Oikocredit umbenannte.
Geld mit ökologischer und sozialer Wirkung
So vergibt die Genossenschaft Oikocredit seit fast 50 Jahren Kredite und Kapitalbeteiligungen an sozial orientierte Unternehmen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Investitionsschwerpunkte sind inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien. Das sind zum Beispiel Mikrofinanzinstitutionen, die einkommensschwachen Menschen Kredite und Sparmöglichkeiten bieten. Oder Fair-Trade-Genossenschaften, die Kleinbäuern unterstützen und Arbeitsplätze schaffen. Einheimische Fachkräfte in den Oikocredit-Länderbüros wählen die Partnerorganisationen sorgfältig aus, betreuen und beraten sie vor Ort. Gemeinsam mit den Partnerunternehmen eröffnet Oikocredit Menschen die Chance, ihre Lebenssituation selbst zu verbessern.